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Dreams

Interview

Dreams

Wir sprechen mit Jon Eckersley von Media Molecule über ihre faszinierend neuen "Multi-Game", Dreams

Arjan Terpstra

15-08-2019 ⋅ 5 min read

Media Molecules neues Spiel Dreams folgt wieder ihrem bekannten “Play, Create, Share” (Spielen, Kreieren, Teilen)-Konzept. Die Spieler selbst übernehmen die Rolle des Kreativen. Unterstützt werden sie dabei durch eine Vielzahl von Werkzeugen, die es ihnen ermöglichen, zu formen, zu malen, Musik zu komponieren und all diese Elemente in Game-Leveln und Animationssequenzen zu kombinieren und ihre Kreationen mit der Spielergemeinschaft zu teilen. Eine große Herausforderung? Jon Eckersley, Senior Principal Artist von Media Molecule, beschreibt, wie das Team diese Ideen verwirklicht hat so: "Du willst, dass die Spieler so schnell wie möglich in einen Zustand des kreativen Flows gelangen."

Jon Eckersley von Media Molecule bekleidet wohl eine der ungewöhnlichsten Positionen im Game-Bereich, er ist ein künstlerischer Leiter, der den Spieler die kreative Feder führen lässt. In den letzten sechs Jahren haben er und Art Director Kareem Ettouney die Künstler des britischen Studios Media Molecule bei der Entwicklung eines faszinierenden Videospiels für PlayStation4 - oder vielleicht eher: "Content Creation Toolbox", "Art Studio" oder "Creative Community Hub" - unterstützt. Eckersley sagt darüber: "Es ist von allem etwas. Man darf nicht vergessen, dass die Spieler zuerst an einer vollständigen Einzelspieler-Kampagne teilnehmen, bevor sie anfangen, ihre eigenen Objekte zu gestalten, ihre eigenen Melodien zu komponieren und so weiter. Es ist also ein Spiel, aber mit einer Reihe von Tools zur Erstellung von Inhalten in seinem Mittelpunkt, mit denen man so ziemlich alles erschaffen kann, sei es ein Shooter-Game, eine 3D-Skulptur oder ein Kurzfilm. Und dann gibt es noch den Community-Teil, wo man von anderen Spielern Samples übernehmen, ihre Arbeit in die eigene einbinden oder andere Dinge tun kann, wie z. B. eigene Listen von Lieblings-Tracks oder Community-Builds zu erstellen."
City Vista - Dreams
© Media Molecule

Spielen, Kreieren, Teilen
Es ist die Philosophie von "Play, Create, Share", für die Media Molecule durch Spiele wie Little Big Planet und Tearaway bekannt wurde, aber diesmal ist es noch viel extremer. Das PlayStation4 Spiel ist derzeit als Beta-Version zugänglich, und eine Community von "Dreamers" begeistert bereits mit professionell wirkenden (digitalen) Skulpturen und Gemälden. Die vielen Kunstwerke beweisen, dass Dreams sein Versprechen hält, die Kreativität des Spielers in den Mittelpunkt zu stellen. Doch wie genau funktioniert das? Was treibt den Durchschnittsspieler dazu, seinen inneren Mozart oder Rodin zu finden?
The Cabin - Dreams
© Media Molecule

Ein Teil der Antwort ist das Media Molecule Team, erklärt Eckersley. "Die meisten unserer Mitarbeiter haben eine Ausbildung als traditionelle Künstler, so dass traditionelle Medien für uns eine große Inspiration sind. Auch als Spielekünstler haben wir festgestellt, dass wir Konzeptkunst für Spiele uns oft besser gefällt als das Endprodukt. Etwas Künstlerisches geschieht, wenn Künstler einfach an kreativen Ideen arbeiten können, ohne durch alles andere behindert zu werden, was später bei der Entwicklung eines Videospiels passiert. Dies hat uns veranlasst, uns auf traditionelle Medien wie Bildhauerei, Malerei und Komposition zu konzentrieren und zudem die richtige Bewegungssteuerung zu finden, um dem Kreativprozess ein authentisches, nicht-technisches Gefühl zu verleihen."
Self Portrait - Dreams
© Media Molecule

Der Zustand des Flow
Dieses nicht-technische Gefühl ist hierbei der entscheidende Faktor: Es gibt keine technischen Barrieren - es ist Plug-and-Play für jeden Spieler, unabhängig von seinem Vorwissen über das Produzieren digitaler Kunst. "Wenn man sich Kinder anschaut, sieht man keine Angst vor einem Bleistift oder einem Pinsel. Sie schnappen sich einfach einen Buntstift und beginnen, etwas zu erschaffen. Aber wenn wir älter werden, verlieren wir diese "einfach rausgehen und spielen"-Einstellung, und das ist wirklich schade. Etwas zu erschaffen, kann einschüchternd sein, da die Menschen mit zunehmendem Alter befangen werden. Aus diesem Grund haben wir Dropdown-Menüs vermieden, wie es sie bei allen anderen Erstellungstools gibt. Man soll so schnell und so lange wie möglich in den Zustand des kreativen Flows gelangen, und Technologie ist dabei hinderlich. Wir wollen daher den Spielern eine Umgebung bieten, die nicht technisch, nicht einschüchternd, sondern einladend wirkt, um ihnen zu helfen, das nötige Selbstvertrauen zu entwickeln, um einfach etwas zu erschaffen."
Barn - Dreams
© Media Molecule

Willkommen allerseits
Diese einladende Atmosphäre erstreckt sich auf den visuellen Stil der Spielwelt von Dreams: weiche Farben, collagenartige Elemente, Pinselstriche. Wie bei anderen Media Molecule-Spielen sind die Grafiken sehr zurückhaltend und freundlich. Ist dieser "Hausstil" eine formale (Marketing-)Sache oder entspringt er aus den Spielinhalten? "Letzteres, glaube ich. Jede Abteilung von Media Molecule hat Mitarbeiter, die weit weg von ihren formalen Rollen kreativ sind, so dass wir auch in unserem Kunststil Kreativität zu würdigen wissen und nicht einen vorgefassten Stil auf ein Produkt anwenden." Außerdem könnte ein "formaler" Stil ein weiteres Hindernis für angehende Künstler sein. Eckersley ergänzt: "Das Team setzt sich für die Idee ein, die Spieler zu befähigen, Kunst zu schaffen. Wir sind sehr begeistert von den Möglichkeiten, die Dreams bietet. Aber um das zu erreichen, mussten wir wirklich umfangreiche Entwicklungskreisläufe durch alle Abteilungen laufen lassen und jede Vorstellung die wir vom Erschaffen von Kunst hatten auf den Prüfstand stellen. Wie schafft man gut aussehende Kunst, und zwar auf eine Art und Weise, die auch Spaß macht? In diesem Sinne freue ich mich sehr darauf, was die Community daraus machen wird. Ich meine, wenn jemand seine Karriere als Künstler beginnen würde, nachdem er seine Talente in Dreams entdeckt hat, würde uns das wirklich massiv beeindrucken."
Cubist Heads - Dreams
© Media Molecule

Alle Bilder werden mit freundlicher Genehmigung von Media Molecule verwendet. Hergestellt in Dreams von Jon Eckersley.
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